Was aus einer Laune heraus

begann, angeregt vom Übersetzen-Seminar, das ich an der Uni Jena im WS21/22 hielt und im SS22 halten werde, ist noch lange nicht zu Ende. Stoff genug gäbe es, um eine Lebensaufgabe daraus zu machen, aber das habe ich nicht vor. Wie weit ich es noch treibe, weiß ich selbst nicht. Denn:

Wie immer, wenn ich mich mit etwas intensiv beschäftige, wird es umso interessanter, je tiefer ich in die Materie eintauche. Das Thema entwickelt seine eigene Dynamik, es öffnen sich ständig neue, spannende Fragen. Und auf die Fragen – Fragen, an die ich nie zuvor gedacht habe, Fragen, auf die ich ohne diese Recherche nicht gekommen wäre – kommt es mir an. Immer aus der Perspektive des literarischen Übersetzens heraus.

Ich bin nicht angetreten, eine wissenschaftlich abgesicherte umfassende Bestandsaufnahme mit gültigem Übersetzungsvergleich zu liefern. Sowieso dürfte es einem Menschen nicht möglich sein, sich auch nur einen bibliografischen Überblick über sämtliche Odyssee-Übersetzungen zu verschaffen, geschweige denn über deren übersetzerische Herangehensweise.

Mein Interesse ist, auf Zusammenhänge oder Details zu stoßen, die hinter meinem Horizont liegen. Ich will mich überraschen lassen.

Und also bitte auch ich Sie, Muse, mir von dem Manne zu erzählen, der Sie bat, ihm von dem Manne zu erzählen, der welcher die Mauern Trojas geschleift hat lassen hat schleifen gelasset lässig Troja schliff undPech gehabt wohl zwanzig Jahr …

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