Isses erlaubt?

Laub, Laube, Urlaub: Was haben Blätter am Boden oder am Baum mit einem Gartenhäuschen und der genehmigten befristeten Abwesenheit von der Arbeitsstelle zu tun? Klar, die drei können im Schrebergarten zusammenkommen, aber wie hängen sie sprachlich zusammen?

Herbst im Kleingarten: Mulchen, damit empfindliche Pflanzen gut durch den Winter kommen und die Regenwürmer was zum Fressen haben

Mein etymologisches Wörberbuch sieht den Ursprung von Laub in der indogermanischen Wortwurzel *leu, was so viel wie (ab)reißen bedeutet habe: Laub meinte etwas Abgerissenes, Gerupftes, sprich Blätter von Büschen und Bäumen (alles andere nannte man Kraut), die ans Vieh verfüttert oder in Säcke gesteckt als Matratze genutzt wurden. Erlauben hingegen bringt dasselbe Herkunftswörterbuch (Duden Bd. 7, 2. Aufl. 1989) mit lieb, loben und glauben in Verbindung – im Sinn von für lieb halten, gutheißen.

Das Deutsche Wörterbuch der Grimms führt Laub und Laub nacheinander an, gleiche Lautung, unterschiedliche Bedeutung, Teekesselchen also. Statt Erlaubnis verwendeten Luther und seine Zeitgenossen mal Laub oder Laube ohne Vor- und Nachsilbe, mal Erlaub, Urlaub, Verlaub.

Voll belaubt, der Blätterwald.

Der Vorfahre der Gartenlaube war eine – Laubhütte. Da immerhin sind sich alle Wörterbücher einig.

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